Eine Begegnung von Fotografie, Bewegung und Malerei und eine Momentaufnahme der Gesellschaft in einer Welt des Umbruchs.
„Unsere Welt ist eine der Allgegenwart digitalisierter Bilderfluten. Alles mischt sich in den Köpfen der Menschen auf teilweise groteske Weise. Rauchschwaden brennender australischer Wälder ziehen gemeinsam mit dem von Sicherheitskräften Honkongs freigesetztem Tränengas durch die Weltwahrnehmung von Milliarden Nutzern sozialer Netzwerke. Szenen der Aufstände in Caracas stehen Seite an Seite mit Szenen der französischen Gelbwestenbewegung. Allem gemeinsam ist der Geschmack, dass irgendetwas geschieht, das weiter reicht, als sich die meisten Menschen das vorstellen können. Die Zeit eines unabsehbaren Umbruchs scheint nahe. Was ist das für eine Welt, in der der amerikanische Präsident es nötig hat, vor den Augen der Weltöffentlichkeit, eine 17jährige Umweltaktivistin zu verspotten. In meinen Bildern notiere ich meine Wahrnehmung der Welt.“
Die Bilder spiegeln die Dramatik unserer Zeit wider. Sie sind wie gehetzt, wie ein Rausch. Viele Dinge spielen sich auf der Straße ab. Man kann oft nur ahnen, worum es geht. Es weht der Zeitgeist von Gewalt und Veränderung um die Häuser. Die Gassen sind zu eng, die Plätze zu weit und in ihnen der Mensch, der sich fast darin auflöst, weil es ihn scheinbar gleichzeitig zu etwas hin oder von etwas weg zieht. Alles ist in Bewegung und alles drängt sich auf. Die Ausstellung mit dem Titel „GASSENhauer“ ist die Verschmelzung unserer realen und der digitalen Welt. Der Künstler ist der Komponist und der Filter dieses großen Spektakels und sorgt dafür, dass wir uns nicht einlullen lassen, von der süßen Melodie des Mainstreams, sondern auf den Lärm der Zeit hören.